LWL-Klinik öffnet Spezialambulanz für Frauen mit türkischem Migrationshintergrund
Münster – Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) hat in der LWL Klinik Hemer/Hans-Prinzhorn Klinik Hemer eine Spezialambulanz ausschließlich für Frauen mit türkischem Migrationshintergrund eröffnet. Ziel ist es, diese besser zu versorgen. Die Ambulanz ist auf alle psychiatrischen Erkrankungen ausgelegt und will den betroffenen Patientinnen individuelle Therapiemöglichkeiten aufzeigen.
In Deutschland sei der Anteil von Menschen mit türkischem Migrationshintergrund mit Abstand am größten, sagte die leitende Oberärztin Naciye Geyhan. Insbesondere die Frauen mit türkischem Migrationshintergrund könnten sich oftmals niemandem anvertrauen und über ihre Probleme und Sorgen reden. Es gebe keine speziell auf sie ausgerichteten Angebote, obwohl der Bedarf an Therapieplätzen sehr hoch sei.
Geyhan wies darauf hin, dass insbesondere Frauen ihres Kulturkreises wiederholt den Wunsch geäußert hätten, von einer Therapeutin in ihrer Muttersprache behandelt zu werden, obwohl sie teilweise der deutschen Sprache mächtig seien. Dabei spielten die kulturellen Hintergründe eine sehr große Rolle, so Geyhan.
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit mehr als 17.000 Beschäftigten für die 8,2 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen, zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung.
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