Männer bleiben Vorsorgemuffel
Hamburg/Köln/Usingen – Der heutige Weltmännertag bietet für viele Einrichtungen und Verbände einen willkommenen Anlass, um auf die Bedeutung von Präventionsangeboten hinzuweisen. Denn Männer sind nach wie vor regelrechte Vorsorgemuffel und sterben bis heute im Schnitt rund fünf Jahre früher als Frauen.
„Männer gehen seltener zum Arzt als Frauen. Sie führen ein teilweise risikoreicheres Leben, trinken mehr Alkohol, ernähren sich ungesünder und nehmen seltener an gesundheitsfördernden Angeboten teil“, weiß Heidrun Thaiss, Leiterin der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA). Aktuelle Erhebungen der Techniker Krankenkasse (TK) bestätigen das. Demnach nutzt nur jeder vierte Mann über 45 Jahren (27 Prozent) die jährliche Krebs-Früherkennung, während sich immerhin 59 Prozent der Frauen über 20 Jahre jährlich auf Krebs durchchecken lassen. Mit der Wissensreihe Männergesundheit und dem Männergesundheitsportal informiert die BZgA deshalb das sogenannte „starke Geschlecht“ über Möglichkeiten und Chancen von Prävention.
Die Deutsche Gesellschaft für Mann und Gesundheit (DGMG) ruft Männer ebenfalls zur „regelmäßigen Inspektion“ ihrer eigenen Gesundheit auf und hat dazu eine neue Broschüre veröffentlicht. Diese fasst Empfehlungen zu Kassen- und IGeL-Leistungen aus der urologischen, kardiologischen, internistischen und allgemeinmedizinischen Vorsorge in einer Checkliste zusammen und will Männern helfen, sich einen Überblick über die unterschiedlichen Präventionsangebote zu verschaffen.
Der Weltmännertag findet jährlich am 3. November statt. Er wurde im Jahr 2000 von Andrologen der Universität Wien ins Leben gerufen und soll das Bewusstsein der Männer für ihre Gesundheit erweitern.
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