Malta schließt Grenzen für Reisende ohne vollständigen Coronaimpfschutz

Valletta – Die Mittelmeerinsel Malta schließt ihre Grenzen für Reisende, die nicht vollständig gegen das Coronavirus SARS-CoV-2 geimpft sind. Gesundheitsminister Chris Fearne sagte am vergangenen Freitag, ab dieser Woche werde bei der Einreise ein Impfzertifikat verlangt.
„Ab dem 14. Juli muss jeder, der nach Malta kommt, im Besitz eines anerkannten Impfausweises sein: ein maltesisches Zertifikat, ein britisches Zertifikat oder ein Zertifikat der EU“, erklärte Fearne. Wegen eines Anstiegs der Infektionszahlen sei Malta „das erste Land in Europa, das diesen Schritt geht“.
Kinder dürfen mit einem negativen PCR-Test einreisen. Die Regierung von Malta hatte die Impfkampagne im Land rasch vorangetrieben: 79 Prozent der Erwachsenen sind bereits vollständig geimpft.
Am 28. Juni hatte der Inselstaat keine Neuinfektionen und lediglich 28 aktive Fälle verzeichnet, zuletzt stiegen die Fallzahlen jedoch wieder an. Am vergangenen Freitag lag sie bei 96 Neuinfektionen und 252 aktiven Fällen. Seit Pandemiebeginn haben sich in Malta 30.851 Menschen mit dem Coronavirus infiziert, 420 starben.
Rund 90 Prozent der Infektionsfälle betreffen laut Fearne ungeimpfte Menschen. Viele Infektionen seien auf Englisch-Sprachschulen zurückzuführen. Bislang traten an neun Schulen Infektionsfälle auf. Ab dem 14. Juli müssen deshalb nun alle Englisch-Sprachschulen schließen.
Anders als in anderen europäischen Ländern führen die Behörden den Anstieg der Fallzahlen in Malta nicht auf die hochansteckende Delta-Variante des Coronavirus zurück. Nach Angaben der Gesundheitsbehörden ist die Variante nur für sieben der 252 aktiven Fälle verantwortlich.
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