Malteser verstärken Einsatz gegen Ebola im Kongo

Köln – Die Malteser bauen angesichts einer drohenden Ausbreitung der Ebolaepidemie eine neue Isolierstation im Kongo auf. Grund dafür ist, dass in der Stadt Ariwara am Wochenende eine Frau an der hochansteckenden Krankheit gestorben ist, wie die Malteser heute in Köln mitteilten.
Die 42-Jährige sei aus der Stadt Beni nach Ariwara mit öffentlichen Verkehrsmitteln gekommen. „Die Wahrscheinlichkeit, dass sie jemanden auf ihrer Reise angesteckt hat, ist sehr hoch“, erklärte der Leiter der Afrikaabteilung von Malteser International, Roland Hansen. Die Helfer müssten „jetzt noch mehr unternehmen, um Infizierte zu identifizieren und zu behandeln“.
Zu den Maßnahmen gehören laut Hansen, dass die Malteser in Abstimmung mit der kongolesischen Regierung Schutzanzüge an Krankenstationen verteilen und Screening-Posten einrichten.
„Vor Kirchen und auf Marktplätzen werden unsere geschulten Mitarbeiter ab heute Fieber messen, um mutmaßlich Infizierte sofort in die Krankenstationen weiterleiten zu können“, so Hansen. Dort, wo „viele Menschen zusammen kommen“, solle es Handwaschstationen geben. „So wollen wir verhindern, dass sich die Epidemie in einer Stadt ausbreitet, die bisher Ebola-frei war.“
Seit Beginn des Ausbruchs vor knapp einem Jahr haben sich im Kongo mehr als 2.300 Menschen mit dem Virus infiziert. Mehr als 1.500 Menschen sind daran gestorben.
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