Malteser wollen mehr Begleitung für suizidgefährdete Menschen

Köln – Um Menschen mit Suizidgedanken zu helfen, braucht es nach Einschätzung des Malteser Hilfsdienstes ausreichend qualifiziertes Personal.
Mitarbeitende müssten entsprechend ausgebildet sein und die Zeit haben, um einem Hinweis auf einen Suizidwunsch nachzugehen und gemeinsam mit den Betroffenen nach Lösungen zu suchen, erklärte der Vorstandsvorsitzende der Malteser in Deutschland, Elmar Pankau, heute in Köln.
Schwer erkrankte Menschen und deren Angehörige erhielten schon jetzt fachkompetenten Beistand – das Angebot sei jedoch nicht ausreichend. Pankau äußerte sich zum Welthospiztag am Samstag.
Neben verstärkten Schulungen in Palliative Care sowie spezialisierten Palliativdiensten an Krankenhäusern brauche es mehr niederschwellige Trauerangebote. Dies sei bislang nur spendenfinanziert möglich; dringend nötig sei indes eine gesetzlich verankerte Struktur zur Finanzierung.
Betroffene sollten „durch Beratungs- und Begleitungsangebote ‚Anker‘ für sich finden können“, hieß es. Entsprechende Unterstützung sollte zeit- und ortsunabhängig möglich sein, zum Beispiel über Onlineberatungen.
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