Politik

Marburger Bund fordert Sicherstellungs­zuschläge für Kliniken

  • Mittwoch, 3. April 2013
Uploaded: 03.04.2013 15:55:02 by mis
dpa

Berlin – Der Marburger Bund (MB) hat die zugesagte Finanzhilfe von 880 Millionen Euro für die Krankenhäuser in Deutschland begrüßt, gleichzeitig aber zusätzliche Hilfe für Universitätskliniken und andere Häuser gefordert, die besonders aufwendige und damit teure Fälle betreuen. „Das Fallpauschalensystem bei der Krankenhausfinanzierung ist zwar immer ausgeklügelter geworden, aber ein Teil der Leistungen wird nicht genau abgebildet“, sagte der Erste Vorsitzende des MB, Rudolf Henke.

Das Problem betreffe nicht nur Unikliniken, sondern auch einige kommunale, private und konfessionelle Kliniken. „Wenn wir mehr Geld bekommen könnten, sollte dies zusätzlich an die unterfinanzierten Maximalversorgungskliniken gehen“, so Henke. Einfacher sei es aber, wenn die Kassen dafür örtliche Sicherstellungszuschläge zahlen würden.

„Die Finanzierung über Fallpauschalen (DRG) allein wird der Hochleistungsmedizin nicht gerecht“, betont auch der Verband der Universitätsklinika Deutschlands (VUD) heute in einem offenen Brief an das Bundesgesundheitsministerium. „Wenige Kostenausreißer können selbst große Kliniken ins Verderben stürzen und wirtschaftlich arbeitenden

Das System funktioniere für 95 Prozent der Behandlungen gut und sei weit ausgereift. Innerhalb dieses Systems ließe sich jedoch das Problem der Kostenausreißer nicht beheben. Der VUD schlägt daher ebenfalls Zuschläge für besonders aufwendige Behandlungen vor.

Ablehnend reagierte darauf der Spitzenverband der gesetzlichen Krankenkassen. Die Höhe der Fallpauschalen werde jährlich neu anhand der tatsächlichen Kosten berechnet und mit der Deutschen Krankenhausgesellschaft beschlossen, sagte deren Sprecher Florian Lanz.

hil

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