Marburger Bund fordert zügige Umwandlung von Teil- in Vollstudienplätze

Berlin – Der hessische Landesverband des Marburger Bundes (MB) drängt die Politik dazu, rasch mehr Medizinstudienplätze zu schaffen. Die MB-Landesvorsitzende Susanne Johna begrüßte zwar die Ankündigung des Landeswissenschaftsministers Boris Rhein (CDU), 185 zusätzlichen Vollstudienplätzen in Hessen zu schaffen, forderte aber, dies zügiger anzugehen – geplant sei zunächst nur die Umwandlung von 40 sogenannten Teilstudienplätzen.
Insbesondere in Marburg aber auch vereinzelt an der Universität Frankfurt führen Teilstudienplätze dazu, dass Medizinstudierende ihr Studium trotz erfolgreich bestandenem ersten Abschnitts nicht fortsetzen können. „Das ist in Zeiten des Ärztemangels im ambulanten und stationären Bereich inakzeptabel und für die betroffenen Studierenden eine Katastrophe“, kritisierte Johna.
Das Grundproblem liege im Berechnungsmodus für die Studienplätze: Derzeit orientieren sich die Kapazitäten im vorklinischen Abschnitt des Studiums laut MB an der Zahl der Lehrkräfte, in den klinischen Semestern aber an der Anzahl der Betten der jeweiligen Universitätskliniken. Dies führe dazu, das Studierende des vorklinischen Studienabschnitts gegebenenfalls nicht weiter an ihrer Hochschule studieren könnten.
Johna fordert, jetzt alle Teilstudienplätze in Vollstudienplätze umzuwandeln. „Um die Pläne in die Realität umzusetzen, müssen dafür die personellen, materiellen und räumlichen Kapazitäten geschaffen und die dafür notwendigen finanziellen Mittel sofort zur Verfügung gestellt werden“, betonte die MB-Landesvorsitzende.
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