Hessen schafft 185 neue vollwertige Medizinstudienplätze

Wiesbaden – Hessen erhöht seine Kapazitäten bei der Ausbildung junger Ärzte. Dazu sollen die 185 Teilstudienplätze an der Philipps-Universität Marburg in Vollstudienplätze umgewandelt werden, wie Wissenschaftsminister Boris Rhein (CDU) heute in Wiesbaden ankündigte. Mit einem Teilstudienplatz werden die angehenden Mediziner nur bis zum ersten Abschnitt der ärztlichen Prüfung ausgebildet und dann exmatrikuliert. Wenn sie ihr Studium fortsetzen wollen, müssen sie sich woanders einen Platz für den klinischen Studienabschnitt suchen.
In einer Kooperation mit der Hochschule Fulda und dem Klinikum Fulda soll diese Hürde für Marburger Medizinstudierenden künftig schrittweise bis zum Wintersemester 2020/2021 wegfallen. Damit erhofft sich das Land auch, mehr Ärzte für einen Job in ländlichen Regionen zu gewinnen. Studierende, die ihr gesamtes Studium an einer Hochschule absolvierten, bänden sich eher an eine Region, sagte Rhein. Feste Teilstudienplätze in der Humanmedizin gibt es derzeit in Hessen nur an der Marburger Universität. An den Universitäten im Land werden jährlich rund 9.800 Mediziner ausgebildet.
Nach den ersten Semestern in Marburg können die Medizinstudierenden künftig ihre „Ausbildung am Krankenbett“ – also die klinische Phase – am Klinikum Fulda absolvieren, erläuterte die Präsidentin der Marburger Philipps-Universität, Katharina Krause. Die Teilstudierenden seien sonst oft aus Hessen abgewandert.
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