Marburger Bund plädiert für Impfangebote in Krankenhäusern

Stuttgart – Den Krankenschwestern, Pflegern und Medizinern in Krankenhäusern sollte nach Ansicht des Ärzteverbands Marburger Bund an ihrem Arbeitsort eine Coronaimpfung angeboten werden.
„Die Beschäftigen in den Kliniken, egal ob Ärztinnen und Ärzte, Pflegekräfte oder Reinigungskräfte, müssen sich größtenteils selbst um Impftermine kümmern“, kritisierte der baden-württembergische Landesverband heute in Freiburg. Die Termine seien aber meist ausgebucht, außerdem fehle es nach wie vor an Impfstoff.
Der Impfappell der Politik laufe ins Leere, wenn es keinen niedrigschwelligen Zugang zum Impfstoff gebe. „Wir fordern das Land auf, hier zusätzlich Impfangebote vor Ort in den Kliniken anzubieten, um das Klinikpersonal schnell und unkompliziert durchzuimpfen“, sagte der zweite Landesvorsitzende des Marburger Bundes, Jörg Woll.
Um die Impfquote zu steigern und Wartezeiten zu verhindern, müssten auch die großen Impfzentren wiedereröffnet werden, die Ende September eigentlich geschlossen worden waren. „Unserer Erfahrung nach reichen die aktuellen Impfangebote im Land bei weitem nicht aus, um zeitnah einen Termin für eine Impfung zu bekommen“, kritisierte die Verbandsvorsitzende Sylvia Ottmüller.
„Dies gilt sowohl für Erstimpfungen, als auch für Booster-Impfungen.“ Das Schließen der Impfzentren sei kurzsichtig und ein Fehler gewesen. „Es führt kein Weg an einer Wiedereröffnung der Impfzentren vorbei.“
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