Ärzteschaft

Marburger Bund solidarisiert sich mit Ärzten in Venezuela

  • Donnerstag, 14. Februar 2019
/dpa
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Berlin – Der Marburger Bund (MB) hat die Verantwortlichen in Venezuela aufgefordert, so schnell wie möglich den Weg für medizinische Hilfslieferungen freizumachen. Die Gesundheitsversorgung in dem südamerikanischen Land ist angesichts einer anhaltenden schweren Wirtschaftskrise ausgesprochen schlecht.

Laut MB fehlen vor allem Medikamente und Hilfsmittel, vielfach aber auch medizinisches Personal. Berichten nach seien sogar schon Patienten dem Mangel an Medikamenten zum Opfer gefallen. „Die ärztlichen Kollegen in Venezuela, die trotz der Krise im Land geblieben sind und ihren Beitrag zur gesundheitlichen Versorgung leisten, verdienen unsere Anerkennung und Solidarität“, sagte MB-Vorsitzender Rudolf Henke. Wo immer es möglich sei, müsse auf nationaler und internationaler Ebene alles dafür getan werden, dass die politische und wirtschaftliche Krise nicht in eine noch größere humanitäre Katastrophe übergeht.

Obwohl die Menschen in Venezuela auf Lebensmittel, Medikamente und Hygieneartikel dringend warten, hängen die benötigten Hilfsgüter an der Grenze fest. So stehen seit gut einer Woche an der Grenze zwischen Kolumbien und Venezuela in der Stadt Cúcuta zehn Laster mit rund 100 Tonnen Lebensmitteln, Medikamenten und Hygiene-Artikeln. Das venezolanische Militär lässt diese auf Geheiß von Staatschef Nicolás Maduro nicht passieren. Er will sich im eskalierenden Machtkampf mit dem selbst ernannten Interimspräsidenten Juan Guaidó keine Blöße geben und beharrt auf seiner Position: In Venezuela gebe es keine humanitäre Krise und die Lieferungen kommen nicht ins Land.

hil/sb

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