Masern-Epidemie in Samoa breitet sich weiter aus

Apia – In Samoa breitet sich eine im Oktober ausgebrochene Masern-Epidemie immer weiter aus. In den vergangenen 24 Stunden seien trotz einer groß angelegten Impfkampagne 112 neue Fälle gemeldet worden, teilte die Regierung heute mit.
Seit dem Ausbruch der hoch ansteckenden Viruskrankheit wurden knapp 4.700 Masernfälle registriert. 70 Menschen starben, darunter 61 Kleinkinder. Vor dem Masern-Ausbruch Mitte Oktober lag die Impfrate in Samoa nach Angaben des UN-Kinderhilfswerks Unicef bei rund 30 Prozent.
Durch eine im November gestartete Impfkampagne stieg sie nach Angaben der Regierung auf rund 90 Prozent. Da die Wirkung des Impfstoffs aber erst nach zehn bis 14 Tagen einsetze, sei noch nicht absehbar, wann die Kampagne zu Erfolgen im Kampf gegen die Masern führen werde.
Während einer zweitägigen Massen-Impfaktion in der vergangenen Woche mussten die meisten öffentlichen Einrichtungen und Geschäfte auf Anordnung der Behörden geschlossen bleiben. Dadurch sollten möglichst viele der rund 200.000 Inselbewohner geimpft werden. Der Fährverkehr der Inselgruppe wurde unterbrochen, private Autofahrten waren zudem verboten.
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