Mattheis und Hirschel ziehen Kandidatur um SPD-Vorsitz zurück

München – Die SPD-Gesundheitspolitikerin Hilde Mattheis und Dierk Hirschel haben ihre Kandidatur für den SPD-Parteivorsitz zurückgezogen.
Es sei in den vergangenen Wochen leider nicht gelungen, sich unter den vier dem linken Lager zuzurechnenden Bewerberteams auf ein gemeinsam unterstütztes Spitzenduo zu verständigen, sagte Mattheis. Deshalb hätten sie und Hirschel nun entschieden, den Weg frei zu machen, „um die Erfolgsaussichten einer linken Spitzenkandidatur zu erhöhen“.
Nach dem Ausstieg von Mattheis und Hirschel sind noch sechs Zweierteams im Rennen. Einziger Gesundheitspolitiker darunter ist Karl Lauterbach, der gemeinsam mit der Umweltpolitikerin Nina Scheer antritt.
Lauterbach hatte für den Fall der erfolgreichen Bewerbung binnen 100 Tagen den Ausstieg aus dem Regierungsbündnis angekündigt. Er wolle die SPD aus der Großen Koalition führen und für links-grüne Bündnisse werben, sagte er. Die Gesundheitspolitik der Großen Koalition sei zwar aus seiner Sicht gut vorangekommen. Defizite gebe es aber in fast allen anderen Politikfeldern.
Die etwa 430.000 SPD-Mitglieder können von heute an bis zum 25. Oktober abstimmen, am 26. Oktober wird das Ergebnis veröffentlicht. Falls – wie allgemein erwartet – kein Duo mehr als 50 Prozent der Stimmen erhält, kommt es bis Ende November zu einer Stichwahl. Das letztlich erfolgreiche Duo soll Anfang Dezember auf einem Bundesparteitag bestätigt werden.
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