Politik

Mecklenburg-Vor­pommern: HPV-Impfung für Jungen unbürokratisch möglich

  • Mittwoch, 18. Juli 2018

Schwerin – Eltern in Mecklenburg-Vorpommern, die sich für eine HPV-Impfung ihrer AOK-versicherten Jungen entscheiden, müssen nicht mehr in Vorleistung gehen. Darauf haben sich die Kassenärztliche Vereinigung Mecklenburg-Vorpommern (KVMV) und die AOK Nordost geeinigt. Demnach reicht es rückwirkend zum 1. Juli, wenn sie für die Impfung die Versichertenkarte in der Arztpraxis vorlegen. Bisher galt diese Regelung nur für Mädchen im Alter zwischen neun und 14 Jahren mit der Möglichkeit des Nachholens bis zur Vollendung des 18. Lebensjahres.

„Mit der schnellen Einigung ist es uns als erste Krankenkasse in Mecklenburg-Vorpommern gelungen, dass AOK-versicherte Mädchen und Jungen schon heute von dieser Impfung profitieren können und die Ärzte diese wichtige Vorsorgeleistung unbürokratisch über die Gesundheitskarte abrechnen können“, sagte Stefanie Stoff-Ahnis, Mitglied der Geschäftsleitung bei der AOK Nordost.

Der KVMV zufolge sind heute bundesweit 31 Prozent der 15-jährigen Mädchen geimpft. In Mecklenburg-Vorpommern ist der Wert mit 52 Prozent nahezu doppelt so hoch. Ziel der präventiven Impfmaßnahme sei auch die Unterbrechung der Infektionskette durch eine spürbare Erhöhung der Impfrate, sodass auch nicht geimpfte Männer und Frauen vor einer HPV-Infektion geschützt werden.

„Wir freuen uns, dass die AOK Nordost die Prävention im Bereich HPV nunmehr auch für Jungen als Leistung der Krankenkasse unbürokratisch anbietet“, erklärte KVMV-Vorstandsvorsitzender Axel Rambow. Damit könnten Ärzte in Mecklenburg-Vor­pommern Eltern diese Impfung für ihre Kinder zeitnah empfehlen und durchführen, um eine entsprechende präventive Wirkung in der Zukunft zu erzielen.

hil/sb

Diskutieren Sie mit:

Diskutieren Sie mit

Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.

Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.

Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Artikel.

Newsletter-Anmeldung

Informieren Sie sich täglich (montags bis freitags) per E-Mail über das aktuelle Geschehen aus der Gesundheitspolitik und der Medizin. Bestellen Sie den kostenfreien Newsletter des Deutschen Ärzteblattes.

Immer auf dem Laufenden sein, ohne Informationen hinterherzurennen: Newsletter Tagesaktuelle Nachrichten

Zur Anmeldung