Medibus in Hessen vorgestellt

Frankfurt am Main – Die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Hessen hat in mehreren Gemeinden Nordhessens das Projekt Medibus vorgestellt. In Kooperation mit der Deutschen Bahn wird ein zur mobilen Arztpraxis umgebauter Bus künftig zu regelmäßigen Zeiten in verschiedene Ortschaften fahren, um dort den Bewohnern zusätzliche hausärztliche Dienste anbieten zu können.
Die Anlaufstellen in den ländlich strukturierten Landkreisen Werra-Meißner und Hersfeld-Rotenburg leiden schon jetzt akut unter einem Hausärztemangel. Vor diesem Hintergrund soll der Medibus die ärztliche Versorgung dort ergänzen. Offizieller Start der rollenden Hausarztpraxis ist am 1. Juli. Der Bus wird montags bis donnerstags pro Tag in jeweils zwei von sechs Gemeinden halten, die dann regelmäßig angefahren werden.
In der rollenden Hausarztpraxis können Kinder, Jugendliche, Erwachsene und Hochbetagte versorgt werden. Im Bus gibt es unter anderem ein EKG-Gerät und ein kleines Labor. Eine fachärztliche Versorgung wird dort zwar nicht angeboten, jedoch kann der dort fest stationierte Allgemeinmediziner im Bedarfsfall fachärztliche Kollegen beziehungsweise die sonst von den Patienten aufgesuchten Hausärzte telefonisch hinzuziehen. Auch die weitere Ausstattung entspricht der einer „normalen“ Hausarztpraxis.
Getragen und finanziert wird das Projekt von der KV Hessen, die den Medibus von der Deutschen Bahn für zunächst zwei Jahre angemietet hat. Das Verkehrsunternehmen hat das Fahrzeug nach Wünschen der KV umgebaut und ausgestattet. Die Wahl fiel seitens der KV auf die Deutsche Bahn, weil diese auch andernorts ähnliche Kooperationen eingegangen ist, darunter mit dem Berliner Universitätsklinikum Charité, dort mit einem Impfbus.
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