Medizinprodukte: Hersteller erwarten Umsatzwachstum

Berlin – Die Medizintechnikbranche blickt zuversichtlich in die Zukunft. Das ergab die Herbstumfrage des Bundesverbandes Medizintechnologie (BVMed), deren Ergebnisse heute in Berlin vorgestellt wurden. So rechnen 73 Prozent der 94 Unternehmen, die sich an der Umfrage beteiligt haben, in Deutschland für das Jahr 2014 mit einem höheren Umsatz als im Vorjahr. 16 Prozent erwarten eine Stagnation des Umsatzes, elf Prozent einen Rückgang. Das erwartete Wachstum liegt dabei bei 3,4 Prozent.
International sind die Erwartungen noch höher. So rechnen 85 Prozent der befragten Unternehmen damit, dass der weltweite Umsatz 2014 steigen wird. Das erwartete Umsatzwachstum liegt bei 4,6 Prozent. „Generell ist davon auszugehen, dass die Fallzahlen in der Medizintechnik durch die demografische Entwicklung in den nächsten Jahren weiter steigen“, kommentierte der Geschäftsführer des BVMed, Joachim M. Schmitt.
Fachkräftemangel nimmt zu
Als größte Stärken des Standortes Deutschland nannten die befragten Unternehmen mehrheitlich das hohe Versorgungsniveau der Patienten, die gut ausgebildeten Ärzte, den hohen Standard der klinischen Forschung und die schnelle Marktzulassung. Als Schwächen gaben sie den zunehmenden Preisdruck durch die Europäische Union an, die innovationsfeindliche Politik der Krankenkassen, die niedrigen Erstattungspreise und den zunehmenden Fachkräftemangel.
Besonders innovative Indikationsbereiche sind nach Meinung der Medizinproduktehersteller die Kardiologie (45 Prozent machten diese Angabe), die Onkologie (33 Prozent), die Diagnostik (28 Prozent), die Neurologie (28 Prozent) und die Chirurgie (16 Prozent).
Medizintechnik bleibt Jobmotor
Schmitt betonte, dass die Medizintechnik auch weiterhin ein Jobmotor bleibe. 51 Prozent der Unternehmen hätten Arbeitsplätze geschaffen, nur acht Prozent Stellen abgebaut. Die Berufsaussichten für den Nachwuchs bewerten 95 Prozent der Unternehmen als sehr gut beziehungsweise gut. Gesucht werden der Umfrage zufolge überwiegend Medizintechniker und Ingenieure. 70 Prozent der Unternehmen haben jedoch Probleme, die offenen Stellen zu besetzen.
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