Medizinstudierende drängen auf zügige Umsetzung der neuen Approbationsordnung

Berlin – Die Bundesvertretung der Medizinstudierenden in Deutschland (bvmd) drängt die Politik, die neue Approbationsordnung rasch umzusetzen.
„Es braucht eine zeitnahe Umsetzung der Approbationsordnung, sonst kann eine zeitgemäße medizinischen Versorgung der Bürgerinnen und Bürger in Zukunft nicht mehr gewährleistet werden”, sagte Philip Plättner, Vizepräsident der bvmd für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit.
Nur eine hochwertige Ausbildung mit Stärkung der ambulanten Medizin werde langfristig die Versorgung auch in strukturschwachen Regionen und auf dem Land sichern können, sagte er.
Die neue Approbationsordnung sieht zahlreiche Reformen im Medizinstudium vor, zum Beispiel mehr interprofessionelles Lernen, mehr praktisch orientierten Unterricht und eine stärkere Orientierung an der hausärztlichen Versorgung.
Die Medizinstudierenden betonen, die Herausforderungen der nächsten Jahre im Gesundheitssystem ließen sich nur mit einer reformierten Approbationsordnung meistern. Der vorliegende Entwurf ist aus Sicht der Medizinstudierenden bereits recht gut – habe aber immer noch Lücken.
„Eine obligate existenzsichernde Aufwandsentschädigung für Studierende im Praktischen Jahr, die Vollzeit auf den Stationen arbeiten, fehlt im vorliegenden Entwurf“, kritisiert die bvmd.
Die bvmd fordert daher Bund und Länder dazu auf, die Verhandlungen zügig zu einem Abschluss zu bringen. Insbesondere bei der Frage nach der Finanzierung der Reform erhofft sich die bvmd mehr Klarheit in den nächsten Monaten.
„Wir appellieren an beide Seiten, sich in einem ausgewogenen Verhältnis langfristig an den Kosten des Medizinstudiums zu beteiligen”, sagte Plättner. Einsparungen in der medizinischen Ausbildung wirkten sich mittelfristig auf die medizinische Versorgung aus, warnte er.
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