Ärzteschaft

Medizinstudierende fordern neue Regeln für drittes Staatsexamen

  • Montag, 16. Januar 2023
/dpa
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Berlin – Die Bundesvertretung der Medizinstudierenden in Deutschland (bvmd) fordert neue Regeln für den dritten Abschnitt der ärztlichen Prüfung. Dabei geht es um das Losfach in der mündlichen Prüfung – es sollte laut bvmd entfallen.

Eine bundesweite Umfrage der Studierendenvertretung im November 2022 ergab, dass an allen 38 Fakultä­ten, an denen die Prüfung stattfindet, ein solches Losfach geprüft wird. In 36 Fällen handelt es sich dabei um das Fach des vierten Prüfenden.

Laut bvmd erfolgt die Prüfung in diesem Fach aber zu ungeregelt. „Die Studierenden einiger Fakultäten wer­den bis zu zehn Wochen im Voraus, andere erst wenige Tage vor ihrem Prüfungstermin über ihre Prüfenden informiert“, sagte Laura Schmidt, Bundeskoordinatorin für Medizinische Ausbildung der bvmd.

Eine vergleichbare und gezielte Vorbereitung auf das Losfach sei dann nicht mehr möglich und damit der Grundsatz der Chancengleichheit verletzt, so ihre Kritik.

Die bvmd schlägt daher vor, die Prüfung auf die Fächer Chirurgie, Inneren Medizin und ein weiteres Wahlfach zu begrenzen. Die Prüfungskommission sollte entsprechend nur noch aus drei Personen bestehen, so der Vorschlag der Medizinstudierenden.

Mit der Frage des Losfaches hat sich auch der Deutsche Ärztetag befasst. „So erfolgt die Prüfungsladung zum Dritten Staatsexamen und damit die Mitteilung der Prüferinnen und Prüfer sowie des vierten Prüfungsfaches (Losfach) zwischen fünf Tagen vorher bis zu mehreren Monaten vorab“, kritisierten die Ärztetagsdelegierten bereits im Jahr 2018.

Nötig sei ein „national vorgegebener, fairer Mindestabstand zwischen Prüfungsladung und erstem Prüfungs­ter­min, um allen Studierenden die Prüfungsvorbereitung chancengleich zu ermöglichen“, forderte der Ärztetag damals.

hil

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