Mehr als 100.000 Coronatote in Argentinien

Buenos Aires – Argentinien hat trotz seiner bisweilen strengen Ausgangsbeschränkungen die Marke von 100.000 Coronatoten überschritten. Im Vergleich zum Vortag waren nach Daten des Gesundheitsministeriums in Buenos Aires von gestern Abend 614 Todesfälle im Zusammenhang mit COVID-19 hinzugekommen, womit die Gesamtzahl seit dem Ausbruch der Pandemie auf 100.250 stieg.
Mehr als 4,7 Millionen Menschen in dem südamerikanischen Land haben sich demnach mit dem Coronavirus infiziert. Argentinien hat rund 45 Millionen Einwohner, von denen mehr als ein Drittel im Großraum Buenos Aires leben.
Der Virus habe die gesamte Bevölkerung einer mittelgroßen Stadt dahingerafft, schrieb die argentinische Zeitung La Nación. Argentinien gehört zu den Ländern mit der höchsten Zahl an Coronatodesopfern je eine Million Einwohner. Dabei ist Lateinamerika – außer Argentinien etwa auch Peru und Brasilien – derzeit besonders stark betroffen.
Zu Beginn des Winters auf der Südhalbkugel traf die zweite Coronawelle Argentinien hart. Um die Pandemie einzudämmen, hatte die Regierung bereits Mitte März vergangenen Jahres recht harte Ausgangssperren verhängt, die immer wieder verlängert wurden.
Dadurch war es gelungen, die Ausbreitung des Coronavirus zunächst zu bremsen und einen Zusammenbruch des Gesundheitssystems zu verhindern. Nach monatelangen Einschränkungen ließ die Disziplin der Bevölkerung allerdings auch deutlich nach.
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