Vermischtes

Mehr als die Hälfte der Deutschen über 60 Jahre bewegt sich zu wenig

  • Donnerstag, 3. August 2023
/zheng qiang, stock.adobe.com
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Hamburg – Mehr als die Hälfte der Deutschen im Alter über 60 Jahren bewegt sich zu wenig. Das verdeutlicht eine Umfrage der Erhebung des Instituts Forsa im Auftrag der DAK-Gesundheit. Demnach kommt körperliche Aktivität bei 62 Prozent der Menschen in dieser Altersgruppe zu kurz.

Nur 38 Prozent oder etwas mehr als ein Drittel der Männer und Frauen im Alter ab 60 Jahren ist demnach entsprechend der nationalen Bewegungsempfehlungen aktiv und bewegt sich mindestens zweimal pro Woche für eine halbe Stunde mit leicht erhöhter Intensität. Mit steigendem Alter verschärft sich das Problem, von den Menschen über 80 Jahre sind 45 Prozent und damit fast jeder Zweite gar nicht mehr intensiver aktiv.

Die DAK-Gesundheit warnte vor einem erheblichen Gesundheitsrisiko: „Vor dem Hintergrund des demografi­schen Wandels muss uns der Bewegungsmangel der Menschen ab 60 aufrütteln“, erklärte DAK-Chef Andreas Storm. Bereits heute gehörten 30 Prozent der Menschen in Deutschland dieser Altersgruppe an.

„Fehlende Bewegung ist gerade im Alter ein massives Gesundheitsrisiko, das wir oft unterschätzen.“ Es lasse sich aber leichter als andere beeinflussen.

Der Befragung zufolge erreichen nur rund 36 Prozent der Frauen im Alter von über 60 Jahren und 41 Prozent der Männer dieser Altersgruppe das empfohlene Bewegungsziel – etwa durch Aktivitäten in Sportvereinen, anspruchsvollere Radtouren oder Gartenarbeit.

Laut DAK-Gesundheit raten die Bewegungsempfehlungen auch im Alter zu mindestens 75 Minuten intensi­verer körperli­cher Aktivität pro Woche, um einer Verschlechterung des eigenen Gesundheitszustands und einem Verlust an Lebensqualität vorzubeugen. Auch das Risiko von Pflegebedürftigkeit sinke.

Laut DAK sind dafür nicht zwingend größere Belastungen oder klassischer Sport erforderlich. Auch einfache Alltagsaktivitäten wie etwa der Gang zum Briefkasten oder der Fußweg zum Einkaufen hätten „einen wichtigen Effekt“.

An der Umfrage beteiligten sich nach Angaben der Kasse 1.003 Menschen im Alter ab 60 Jahren. Die Erhebung durch das Institut Forsa erfolgte vom 4. bis 10. Mai.

afp

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