Politik

Mehr Ausbildungsplätze für Gesundheits­fachkräfte in Rheinland-Pfalz

  • Montag, 27. Mai 2019
Pflegeausbildung Kinderkrankenpflege Puppe beatmen
/freepeoplea, stock.adobe.com

Mainz – In Rheinland-Pfalz soll es künftig mehr Ausbildungsplätze für Physiothera­peuten, Lopopäden, Krankenpfleger und andere Gesundheitsfachkräfte geben. Das sieht der neue Ausbildungsstättenplan des Bundeslandes vor.

Danach steigt die Zahl der Ausbildungsplätze in zwölf Gesundheitsfachberufen, die an Krankenhäusern ausgebildet werden, von 4.337 auf 4.488. Zusätzlich erhalten die Krankenhäuser eine Kapazitätsreserve von zehn Prozent, um die Abbruchquote in der Ausbildung auszugleichen.

„Die Fachkräftesicherung durch Ausbildung ist eine wichtige Säule, um im Gesund­heits­wesen und der Pflege schon frühzeitig ausreichend Fachkräfte für eine gute me­dizinische und pflegerische Versorgung zu sichern“, sagte die rheinland-pfälzische Ministerin für Ministerin für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie, Sabine Bätzing-Lichtenthäler (SPD).

Man verstärke die Ausbildungsan­strengungen und erhöhe die Ausbildungskapa­zitä­ten entsprechend des Bedarfes. Ziel sei, die steigende Nachfrage an Fachkräften in den Gesundheitsfachberufen auch künftig zu einem großen Teil über die Ausbildung decken zu können.

In der Gesundheits- und Kinderkrankenpflege stockt das Land die Kapazitäten von 507 Soll-Plätzen um 3,75 Prozent auf 526 Soll-Plätze auf und in der Krankenpflege­hilfe von 441 Plätzen um 14,06 Prozent auf 503 Ausbildungsplätze. Es wurden dabei auch neue Schulen in der Gesundheits- und Krankenpflege sowie Gesundheits- und Kinderkranken­pflege in Meisenheim und Alzey genehmigt.

In der Physiotherapie wurden im neuen Ausbildungsstättenplan weitere schulgeldfreie Ausbildungsplätze aufgenommen. Ab dem Schuljahr 2019/20 können zukünftig 1.556 Auszubildende eine schulgeldfreie Ausbildung in der Physiotherapie an den rheinland-pfälzischen Krankenhäusern beginnen. Außerdem hat das Land 300 neue schulgeld­freie Ausbildungsplätze in der Ergotherapie im Plan verankert und die Ausbildungs­ka­pazitäten in der Logopädie und in der Hebammenausbildung ausgebaut.

Es komme jetzt darauf an, die Ausbildungsplätze tatsächlich mit Auszubildenden zu besetzen und die ausgebildeten Fachkräfte in den Gesundheitsberufen zu halten, sagte Bätzing-Lichtenthäler. „Neben der Ausbildung werden wir im Rahmen der Fach­kräfte­initiative aber auch unser Augenmerk auf die Verbesserung der Beschäftigungs­bedingungen und die Zuwanderung ausländischer Pflegekräfte richten, denn nur über ein Bündel an Fachkräftesicherungsmaßnahmen lassen sich die Herausforderungen der demografischen Entwicklung der Menschen in Rheinland-Pfalz meistern“, betonte die Ministerin.

Das rheinland-pfälzische Arbeitsministerium erstellt derzeit die Bescheide zum neuen Ausbildungsstättenplan. Diese verpflichten die Krankenkassen, die Ist-Ausbildungs­kosten maximal bis zur angegebenen Höhe der Soll-Zahl zu refinanzieren.

hil

Diskutieren Sie mit:

Diskutieren Sie mit

Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.

Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.

Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Artikel.

Newsletter-Anmeldung

Informieren Sie sich täglich (montags bis freitags) per E-Mail über das aktuelle Geschehen aus der Gesundheitspolitik und der Medizin. Bestellen Sie den kostenfreien Newsletter des Deutschen Ärzteblattes.

Immer auf dem Laufenden sein, ohne Informationen hinterherzurennen: Newsletter Tagesaktuelle Nachrichten

Zur Anmeldung