Mehr Bewegung im Schulunterricht verbessert Leistungen

Hannover – Ab und zu durch das Klassenzimmer flitzen – das tut Kindern gut und verbessert ihre Leistungen. So lautet das Zwischenfazit einer Studie der Medizinischen Hochschule Hannover. Sportwissenschaftler und -mediziner begleiten Zweit- und Fünftklässler seit gut eineinhalb Jahren, wie die Hochschule heute mitteilte.
In dieser Zeit verbesserten die Kinder ihre Ausdauer, Koordination und Kraft quasi nebenbei, erklärte der Direktor des Instituts für Sportwissenschaft, Uwe Tegtbur. In fünfminütigen Einheiten während der Schulstunde könnten die Kinder ihren Bewegungsdrang ausleben, und sich dann wieder auf den Unterricht konzentrieren. Zum Beispiel lösten die Kinder Rechenaufgaben während sie joggten.
Auch die Gesundheit der Kinder verbesserte sich im Verlauf der Studie. So setzten die Sport treibenden Kinder weniger Bauchfett an, als die nicht aktiven Kinder der Studie. Auch die Gefäße der aktiven Kinder seien gesünder. Verengte Gefäße und Bauchfett sind nach Angaben der Hochschule Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Krankheiten.
„Rebirth“, übersetzt „Wiedergeburt“, tauften die Forscher ihre Arbeitsgruppe. Die Schulsportstudie gehört zu einem sogenannten Exzellenzcluster. Bund und Länder riefen die Exzellenzinitiative 2005 ins Leben. Gefördert werden junge Wissenschaftler, Spitzenforschung in Form von Exzellenzclustern und Zukunftsprojekte. Diesen Donnerstag sollte in Bonn bekannt gegeben werden, wer die Fördergelder erhält.
Diskutieren Sie mit
Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.
Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.
Diskutieren Sie mit: