Bewegungsmangel führt zu Entwicklungsstörungen

Hamburg – Gesundheitsexperten warnen vor Entwicklungsstörungen bei Kindern durch zu wenig Bewegung. Nur Kinder, die im Alltag klettern, laufen, hüpfen und herumtollen, entwickelten Fähigkeiten und Selbstbewusstsein, mahnte die Kaufmännische Krankenkasse KKH heute in Hamburg. Die meisten Jungen und Mädchen lebten ihren natürlichen Bewegungsdrang jedoch viel zu wenig aus. Grund seien unter anderem Computerspiele und Fernsehen.
Bei den 6- bis 13-Jährigen haben laut KKH in den vergangenen zwölf Jahren die motorischen Entwicklungsstörungen um 63 Prozent zugenommen, darunter mangelnde Fitness, Haltungsschäden und Übergewicht. Als Folgen drohten zudem Bluthochdruck und Diabetes. Auch werde durch mangelnde Bewegung die Durchblutung des Gehirns gemindert, was zu Konzentrationsmangel und Lernschwäche führen könne.
Die Gesundheitsexperten appellieren an die Eltern, ihre Kinder zu mehr Bewegung anzuhalten. Dafür müssten sie selbst mit gutem Beispiel voran gehen. „Benutzen sie Treppen statt den Fahrstuhl, das Fahrrad statt Auto oder Bus, leben sie ihren Kindern einen vitalen, bewegungsreichen Lebensalltag vor“, so der KKH-Experte Hannes Dietrich.
Eine Liste samt Anleitungen für Bewegungsspiele für drinnen und draußen hat die Krankenkasse auf ihre Internetseiten gestellt. Dort stehen auch zwei Broschüren zum Thema bereit. Kinder, die ein bewegtes Leben führten, bevorzugten auch als Erwachsene einen vitalen Lebensstil, so die Experten.
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