Mehr COVID-19-Patienten in Frankreichs Hospitälern als im April

Paris – Die Zahl der COVID-19-Patienten in französischen Krankenhäusern ist inzwischen höher als während der vorherigen starken Ausbreitungswelle des Virus im Frühjahr.
Wie Premierminister Jean Castex gestern mitteilte, werden inzwischen mehr als 32.000 Patienten mit der von dem neuartigen Virus ausgelösten Lungenkrankheit COVID-19 in den Hospitälern behandelt. Damit werden die bisherigen Spitzenwerte vom April übertroffen.
Nach Angaben des Regierungschefs wird derzeit alle 30 Sekunden ein neuer COVID-19-Patient ins Krankenhaus eingeliefert. Alle drei Minuten komme ein neuer solcher Patient auf die Intensivstation.
Angesichts dieser Zahlen wäre es „unverantwortlich“, die derzeitigen Restriktionen aufzuheben oder auch nur zu lockern, sagte Castex. Seit Ende Oktober gilt in Frankreich ein neuer Lockdown zur Eindämmung der Pandemie.
Die Menschen haben unter diesen Auflagen nur eine Stunde täglich Zeit fürs Einkaufen, den Gang zum Arzt oder einen Spaziergang im Umkreis von einem Kilometer um die Wohnung. Schulen und Kitas sind aber weiterhin geöffnet, und auch viele Wirtschaftszweige müssen nicht pausieren. Der Lockdown gilt vorerst bis zum 1. Dezember.
Frankreich ist eines der schlimmsten von der Pandemie heimgesuchten Länder in Europa. Seit Beginn der Pandemie wurden nach Angaben von Castex 42.500 Todesopfer im Land verzeichnet.
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