Mehr Kinder und Jugendliche überleben Krebserkrankung

Bonn – Die Überlebenschancen für Kinder und Jugendliche mit Krebs haben sich weiter verbessert. Dies geht aus dem kürzlich veröffentlichten Jahresbericht 2022 des Deutschen Kinderkrebsregisters hervor.
Demnach liegt die 15-Jahres-Überlebensrate heute bei 84 Prozent. 2018 hatte sie noch bei 82 Prozent gelegen.
„Jedes Kind, das geheilt werden kann, stimmt uns glücklich und macht deutlich, dass unsere Anstrengungen im Kampf gegen den Kinderkrebs wirken – und wir weitermachen müssen“, sagte Martin Spranck, Hauptgeschäftsführer der Deutschen Kinderkrebsstiftung.
„Unser Ziel ist, dass in Zukunft noch mehr Kinder geheilt werden können sowie Nebenwirkungen und Spätfolgen der Therapien reduziert werden“, so Spranck weiter.
Der Kinderkrebsstiftung zufolge erkranken jährlich rund 2.300 Kinder und Jugendliche in Deutschland neu an Krebs. Es leben jedoch auch rund 50.000 sogenannte Survivor, also Überlebende von Kinderkrebs, in Deutschland.
„Die heutigen Fortschritte in der Therapie sorgen dafür, dass die Lebensqualität der Survivor von morgen noch besser wird“, sagte der Geschäftsführer der Kinderkrebsstiftung. Es sei wichtig, die Forschung in der pädiatrischen Onkologie konsequent weiter voranzutreiben, da noch immer viele Fragen rund um Krebserkrankungen im Kindes- und Jugendalter unbeantwortet seien.
„Nur durch wissenschaftliche Fortschritte können wir die Situation vieler krebskranker Kinder entscheidend verbessern“, betonte Spranck. In den 1950er- und 1960er-Jahren konnten nur rund zehn bis 20 Prozent der betroffenen Kinder und Jugendlichen geheilt werden.
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