Mehr Knochenmarkspender nach Westerwelles Bericht über seine Erkrankung

Köln – Nachdem der ehemalige Bundesaußenminister und FDP-Chef Guido Westerwelle am Wochenende über seine Leukämie-Erkrankung berichtete, verzeichnet die Deutsche Knochenmarkspenderdatei (DKMS) einen sprunghaften Anstieg an Registrierungen. „Gestern ließen sich rund 4.500 Menschen als mögliche Spender registrieren, auch heute liegt die die Zahl im 4000er Bereich“, erklärte ein Sprecher der DKMS gegenüber dem Deutschen Ärzteblatt. Sonst gebe es im Schnitt 1.000 Registrierungen pro Tag.
Der starke Anstieg wurde rund um die Veröffentlichung von Westerwelles Buch „Zwischen zwei Leben“ beobachtet: In den letzten Tagen hat Westerwelle das Buch in Berlin offiziell vorgestellt und ist in der ARD-Sendung „Günther Jauch“ aufgetreten. Dazu erschienen Vorabdrucke in verschiedenen Zeitungen. Im Sommer vorigen Jahres war bekanntgeworden, dass Westerwelle unter Leukämie leidet. Im Rahmen der Behandlung erhielt er eine Knochenmarktransplantation.
Laut der DKMS steigen die Spenderzahlen regelmäßig an, wenn in Medien an prominenter Stelle über die Bedeutung der Knochenmarkspende hingewiesen werde. „Das ist nicht an prominente Personen gebunden, aber natürlich freuen wir uns, wenn jemand mit großer medialer Aufmerksamkeit zur Knochenmarkspende aufruft“, erklärte der DKMS-Sprecher dem Deutschen Ärzteblatt. Je mehr Menschen sich registrieren ließen, umso höher sei die Wahrscheinlichkeit, dass Erkrankte einen passenden Spender fänden.
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