Mehr Krankenhausfälle wegen Raucherkrankheiten
Wiesbaden – In deutschen Krankenhäusern werden immer mehr lebensbedrohlich erkrankte Raucher behandelt. Wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden heute mitteilte, wurden 2015 rund 449.804 Patienten – 267.308 Männer und 182.496 Frauen – infolge einer raucherspezifischen Erkrankung wie einer Raucherlunge oder Lungenkrebs stationär aufgenommen. Das sind 30 Prozent mehr als zehn Jahre zuvor.
Mehr als 45.000 Menschen starben an Lungen- oder Bronchialkrebs. Damit ist diese Erkrankung inzwischen die vierthäufigste Todesursache in Deutschland. An einer chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) starben gut 31.000 Menschen.
Zwar rauchen in Deutschland immer weniger Menschen Zigaretten, dafür aber immer mehr Pfeife und vor allem Wasserpfeife. Im Jahr 2007 wurden noch 251 Millionen versteuerte Zigaretten verkauft, 2016 waren es nur noch 205 Millionen. Im gleichen Zeitraum stieg der Konsum von Pfeifentabak von vier auf sieben Tonnen an. Nach Angaben des Bundesamtes liegt der tatsächliche Verbrauch von Tabak deutlich höher, da nur versteuerte Tabakwaren in die Statistik einfließen.
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