Ausland

Mehr Mittel für globale Gesundheits­versorgung nötig

  • Montag, 17. Juli 2017
Mathare/Nairobi, Kenia: Eine Ambulanz der German Doctors ist die einzige medizinische Einrichtung für Zehntausende von Menschen. /picture-alliance
Mathare/Nairobi, Kenia: Eine Ambulanz der German Doctors ist die einzige medizinische Einrichtung für Zehntausende von Menschen. /dpa

Genf – Die selbstgesteckten Gesundheitsziele der Weltgemeinschaft sind nur mit deutlich höheren Ausgaben zu erreichen. Das teilte die Weltgesundheitsorganisation WHO heute in Genf mit. Die WHO legte zwei Schätzungen vor.

In der höheren geht die Organisation davon aus, dass sich die jährlichen Gesund­heits­ausgaben bis zum Jahr 2030 um 371 Milliarden US-Dollar (324 Milliarden Euro) erhö­hen müssen. Das wären jährlich rund 58 Dollar (50,6 Euro) pro Person. Mindestens 400 Millionen Menschen haben derzeit keinen Zugang zu einem Arzt.

Die Forscher analysierten 67 Länder mit niedrigem und mittlerem Einkommen, in denen 75 Prozent der Weltbevölkerung leben. 32 der ärmsten Staaten können die notwendigen Ausgaben demnach nicht selbst stemmen und sind auf Hilfe von außen angewiesen. Dabei handelt es sich laut WHO um eine Finanzierungslücke von bis zu 54 Milliarden Dollar (47 Milliarden Dollar) jährlich.

Die Investitionen des „ambitionierten Plans“ könnten demnach 97 Millionen vorzeitige Todesfälle verhindern. 50 Millionen Kinder, die ansonsten tot zur Welt kommen oder vor ihrem fünften Geburtstag sterben, würden davon profitieren. In manchen Ländern würde die Lebenserwartung um bis zu 8,4 Jahre steigen, hieß es.

dpa

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