Mehrheit für Einführung eines verpflichtenden Gesellschaftsdienstes

Hamburg – Die Einführung eines verpflichtenden Gesellschaftsdienstes im zivilen oder militärischen Bereich wird von einer Mehrheit in Deutschland befürwortet. Laut einer aktuellen Umfrage des Markt- und Meinungsforschungsinstituts Ipsos sind knapp drei Viertel (73 Prozent) der Deutschen dafür.
Männer sprachen sich mit 77 Prozent häufiger dafür aus als Frauen (69 Prozent). Bei den jüngeren Befragten (18-25 Jahre) ist der Anteil der Befürworter mit 66 Prozent am geringsten. Die große Mehrheit der Befürworter (79 Prozent) ist dafür, dass dieser Dienst geschlechtsunabhängig verpflichtend sein sollte.
An der Spitze der von den Befragten als sinnvoll erachteten Gesellschaftsdienste finden sich Tätigkeiten im Gesundheitswesen. Dies betrifft die Arbeit in Pflegeeinrichtungen (71 Prozent) und Krankenhäusern (66 Prozent).
Es folgen Obdachlosenhilfe (59 Prozent) sowie Katastrophenschutz und Rettungsdienst (je 58 Prozent). Nur knapp vier von zehn (38 Prozent) Befragten halten hingegen einen verpflichtenden Militärdienst für sinnvoll.
Persönliche und gesellschaftliche Gründe stehen laut Umfrage im Vordergrund bei den Einstellungen der Menschen zum verpflichtenden Gesellschaftsdienst. So sehen 65 Prozent den Pflichtdienst als gute Möglichkeit, um den eigenen Horizont zu erweitern und neue Fähigkeiten zu lernen. Jeweils sechs von zehn Befragten finden es positiv, dass das Zusammenkommen von Menschen gefördert und etwas fürs eigene Land getan wird.
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