Menopause: Yoga und Ausdauersport helfen nicht bei Schlafproblemen

Washington – Frauen, die in der Menopause unter Hitzewallungen leiden, können mit Yoga und Ausdauersport ihre Schlafqualität nicht verbessern. Im Journal of Clinical Sleep Medicine berichten Forscher um Diana Taibi Buchanan an der University of Washington über entsprechende Ergebnisse (2017; doi: 10.5664/jcsm.6376).
Hitzewallungen und Schlafprobleme sind ein verbreitetes Problem bei menopausalen Frauen. Wenn die Symptome kombiniert auftreten, ist häufig ein relativer Östrogenmangel die Ursache. Eine Hormontherapie mit Östrogenen kann jedoch Nebenwirkungen auslösen, sodass sich einige Patientinnen nicht medikamentöse Behandlungen ihrer Schlafprobleme wünschen.
Die Forscher untersuchten eine Studienkohorte 186 menopausaler Frauen, die unter Hitzewallungen und Schlafproblemen litten. Die Frauen wurden in zwei Interventionsgruppen und eine Kontrollgruppe randomisiert. In den Interventionsgruppen machten die Teilnehmerinnen über zwölf Wochen entweder Ausdauersport oder Yoga. In einer zuvor publizierten Analyse der Kohorte zeigte sich eine leichte jedoch statistisch signifikante Verbesserung der Schlafqualität, so die Wissenschaftler.
In einer zweiten von den Forschern erstellten Analyse konnten sie dies nun jedoch nicht bestätigen: Weder die durchschnittliche Schlafzeit noch die Fähigkeit durchzuschlafen wurden durch Sport und Yoga beeinflusst, berichten sie.
Für die Therapie der Schlafstörungen schlagen die Forscher daher vor, die Wirkung anderer nicht medikamentöser Therapien zu untersuchen. Eine kognitive Verhaltenstherapie könnte möglicherweise ein Ansatz sein.
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