Medizin

Eine frühe Periode erhöht das Risiko für eine vorzeitige Menopause

  • Montag, 6. Februar 2017

Brisbane – Eine frühe Periode und Kinderlosigkeit können auf eine ebenfalls verfrühte Me­nopause verweisen. Dies fanden Forscher der University of Queensland um Gita  Mish­ra heraus. Sie veröffentlichten ihre Ergebnisse im Human Reproduction Journal (doi: 10.1093/humrep/dew350). Eine von zehn Frauen hat entweder eine vorzeitige Me­nopause (die letzte Menstruation vor dem 40. Lebensjahr), oder eine frühe Menopause, das bedeutet, die letzte Periode findet zwischen einem Alter von 40 bis 44 Jahren statt.

Die Wissenschaftler kombinierten Daten aus neun Beobachtungsstudien aus Großbri­tan­nien, Skandinavien, Australien und Japan mit über 50.000 postmenopausalen Teil­neh­merinnen. Die genutzten Daten sind Teil von InterLACE, einer internationalen Zu­sammenarbeit, die sich mit reproduktiver Gesundheit und chronische Krankheiten be­fasst. Der Großteil der Daten entstammt einer australischen Längsschnittstudie zur Ge­sundheit von Frauen, in der die teilnehmenden Frauen über 20 Jahre an regulären Un­ter­suchungen bezüglich ihres Lebensstils, ihrer Verhaltensweisen, psychischer, phy­si­scher und reproduktiver Gesundheit teilnahmen.

Die Wissenschaftler fanden heraus, dass Frauen, die ihre erste Periode bereits mit elf oder früher bekommen hatten, eine 80-prozentig höhere Wahrscheinlichkeit für früh ein­setzende Wechseljahre haben. Die ist insofern von Relevanz, da vorherige Studien fest­gestellt haben, dass ein frühes Einsetzen der Wechseljahre mit chronischen Erkrankun­gen wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes Typ II und Osteoporose assoziiert sein kann.

Zudem stellten die Forscher fest, dass kinderlose Frauen ein doppelt so hohes Risiko für eine vorzeitige oder frühe Menopause haben wie Frauen mit zwei oder mehr Kindern. Die Kombination von früher Periode und Kinderlosigkeit führt laut den Ergeb­nissen der Stu­die zu einem fünffach höheren Risiko für eine vorzeitige Menopause und einem zweifach erhöhten Risiko für eine frühe Menopause verglichen mit denen, die ihre erste Periode  ab einem Alter von zwölf Jahren bekamen und zwei oder mehr Kindern geboren hatten.

Die Forscher merken an, dass man die Unterschiede zwischen den einzelnen Genera­tio­nen mit in Betracht ziehen muss, betonen jedoch die Relevanz der Ergebnisse ihrer Stu­die für eine jüngere Generation von Frauen, insbesondere in einer Zeit, in der ein früher Beginn der Pubertät immer häufiger wird.

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