Vermischtes

Merck dampft Ziele für Pharmasparte ein

  • Donnerstag, 17. Oktober 2024
/picture alliance, Arne Dedert
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Darmstadt – Der Darmstädter Merck-Konzern dampft nach zwei Flops bei wichtigen Medikamentenkandida­ten seine Ambitionen für sein Pharmageschäft ein. Das Dax-Unternehmen ist jedoch zuversichtlich, nach dem Coronaboom und einem deutlichen Gewinnrückgang 2023 mittelfristig wieder zu wachsen.

Dabei will Merck dank des aktuellen Aufschwungs von Anwendungen der Künstlichen Intelligenz (KI) von mehr Dynamik in seiner Elektroniksparte mit Halbleitermaterialien profitieren. Das teilte der Konzern an­lässlich eines Kapitalmarkttags in Darmstadt mit.

In der Elektroniksparte, die Merck zuletzt durch eine Übernahme gestärkt hatte, soll mittelfristig der Umsatz im Schnitt jährlich um fünf bis neun Prozent wachsen – statt der ursprünglich geplanten drei bis sechs Pro­zent.

Dem Pharmageschäft traut Merck dagegen auf mittlere Sicht nur noch ein leichtes jährliches Umsatzplus zu – statt wie bisher ein mittlerer einstelliger Zuwachs.

Zuletzt musste der Konzern nach gescheiterten Medikamententests seine Hoffnungen auf das Krebsmittel Xevinapant und Evobrutinib gegen Multiple Sklerose begraben. Auch im Laborgeschäft sinken wegen gerin­gerer Erwartungen an das China-Geschäft die mittelfristigen Ambitionen.

Die Prognose für das laufende Jahr bekräftigte Vorstandschefin Belen Garijo. Merck hatte im Sommer sein Gewinnziel wegen guter Geschäfte mit Krebsmedikamenten und einer Erholung bei Halbleitermaterialien für KI-Anwendungen angehoben.

Übernahmen blieben ein fester Bestandteil der Merck-Strategie, sagte Garijo. Für größere Zukäufe liege der Fokus auf dem Laborgeschäft. Merck wolle zudem mehr in Lizenzverträge bei Arzneikandidaten investieren.

dpa

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