Merck hebt erneut Gewinnprognose an
Darmstadt – Der Pharma- und Chemiekonzern Merck rechnet nach einem starken dritten Quartal für das Gesamtjahr 2016 mit noch besseren Geschäften als zuletzt erwartet. Zum zweiten Mal in diesem Jahr hob der Dax-Konzern seine Prognose an. Der um Sonderposten bereinigte operative Gewinn soll nun zum Vorjahr um bis zu 27 Prozent auf bis zu 4,6 Milliarden Euro klettern, wie die Merck KGaA heute mitteilt. Bereits im August hatte Merck-Chef Stefan Oschmann die Prognose für das Gesamtjahr angehoben.
Im dritten Quartal wuchs die Laborsparte kräftig, vor allem dank der Übernahme des US-Laborausrüsters Sigma-Aldrich. Zudem entwickelte sich die Medikamentensparte besser als erwartet. Dabei stiegen allerdings nicht die Arzneimittelumsätze, sondern es konnten unter anderem Rückstellungen von rund 40 Millionen Euro aufgelöst werden.
Dies betraf vorwiegend die Forschung für das Krebsmedikament Evofosfamide, die im vergangenen Jahr eingestellt wurde.
Der Umsatz stieg im Zeitraum Juli bis Ende September zum Vorjahreszeitraum um 19,3 Prozent auf gut 3,7 Milliarden Euro. Der um Sonderposten bereinigte operative Gewinn verbesserte sich um 24,3 Prozent auf 1,17 Milliarden Euro. Unter dem Strich verdiente Merck 457 Millionen Euro – ein gutes Viertel mehr als ein Jahr zuvor.
Zur Wahl des Republikaners Donald Trump zum neuen US-Präsidenten sagte der Merck-Chef, er gehe davon aus, dass die USA weiterhin ein wichtiger Handelspartner bleiben werden. Es sei schwierig vorauszusagen, wie das künftige Pharmaumfeld unter Trump aussehen werde. Etwa 10.000 Mitarbeiter beschäftigen die Darmstädter in den USA, unter anderem wird dort viel geforscht.
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