Ausland

Millionen Kinder in Südasien von Hitze bedroht

  • Montag, 7. August 2023
/picture alliance, Pacific Press, Rana Sajid Hussain
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Islamabad/Neu Delhi – In Südasien sind jährlich rund 460 Millionen Minderjährige von extremer Hitze be­droht. Das geht aus einem Bericht des UN-Kinderhilfswerks Unicef hervor.

Im globalen Vergleich seien Kinder in südasia­ti­schen Ländern am meisten von Extremhitze betroffen, teilte die Organisation heute mit. Demnach sind dreiviertel aller Kinder in Südasien gefährdet. Betroffen sind Ge­genden, in denen im Durchschnitt die Temperaturen an mehr als 83 Tagen pro Jahr über 35 Grad klettern.

Kinder seien deutlich stärker durch Extremwetter bedroht, da ihre Körper weniger mit Hitze klarkämen als die von Erwachsenen. Als Folgen nannte Unicef etwa schnelleren Herzschlag, Kopfschmerzen, Organversagen und Ohnmacht.

„Die Daten zeigen deutlich, dass das Leben und das Wohlergehen von Millionen von Kindern in Südasien zu­nehmend durch Hitzewellen und hohe Temperaturen bedroht sind“, erklärte Unicefs Südasien-Direktorin San­jay Wijesekera. „Wir sind besonders besorgt um Babys, Kleinkinder, unterernährte Kinder und schwangere Frauen.“

Als Beispiel nennt Unicef die südpakistanische Provinz Sindh, die vor einem Jahr von katastrophalen Über­schwemmungen betroffen war. In jenen Gebieten waren im Juni 2023 mehr als 800.000 Kinder von extremer Hitze bedroht.

Während der Monsunzeit im Sommer 2022 hatten Niederschläge zeitweise ein Drittel Pakis­tans unter Wasser gesetzt. Mehr als 1.700 Menschen kamen dabei ums Leben. Auf die Katastrophe folgte eine humanitäre Krise. Einem Bericht der Weltbank zufolge waren rund 33 Millionen Menschen betroffen.

dpa

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