Millionendefizit bei Kreiskrankenhaus Demmin

Neubrandenburg – Die Auswirkungen der Coronapandemie sorgen für Finanzprobleme beim kreiseigenen Krankenhaus Demmin (Landkreis Mecklenburgische Seenplatte). Wie der Kreis gestern mitteilte, prüfen Juristen derzeit auf welche Weise der Landkreis als Gesellschafter dem Haus helfen kann.
Hintergrund ist, dass auf dem letzten Kreistag Ende November ein Millionenkredit für das Krankenhaus beschlossen werden sollte. Coronabedingt wurde der Kreistag aber abgesagt.
Die Kreditvorlage über drei Millionen Euro, die im Kreisausschuss eine große Mehrheit hatte, sollte im sogenannten Umlaufverfahren beschlossen werden. Das kam wegen Gegenstimmen aber nicht zustande. Nun bedürfe es einer strengen juristischen Prüfung, hieß es.
In den Klinikfinanzen klafft ein Finanzloch von rund fünf Millionen Euro, das bis Jahresende geschlossen werden sollte. „Wir müssen handeln, jedoch nicht überstürzt“, sagte der Leiter des Amtes für Finanzen Axel Chudy. Aktuell sei das Kreiskrankenhaus Demmin noch liquide.
Die Auslastung der Krankenhausbetten war in der Coronakrise von sonst 70 Prozent auf etwa 45 Prozent gesunken. Das Krankenhaus Demmin hat 430 Beschäftigte. Es ist neben der Klinik in Ribnitz-Damgarten
(Vorpommern-Rügen) und der Südstadtklinik in Rostock die dritte kommunale Klinik im Nordosten.
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