Ausland

Millionenschwere Sammelklage im Fall Ischgl eingebracht

  • Mittwoch, 1. März 2023
/picture alliance, Karl-Josef Hildenbrand
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Innsbruck – Im Fall der Coronainfektionen im österreichischen Ischgl hat der Verbraucherschutzverein (VSV) kurz vor der Verjährungsfrist beim Landesgericht Innsbruck eine Sammelklage für 121 Coronainfizierte eingebracht.

Nach Angaben des Vereins von heute hat die Klage gegen die Republik Österreich und das Land Tirol einen Streitwert von fast 3,4 Millionen Euro. Zusammen mit den schon anhängigen und neuen Individualklagen von Rechtsschutzversicherten würden nun rund sieben Millionen Euro geltend gemacht. Die dreijährige Verjäh­rungs­frist für Ansprüche auf Schadenersatz läuft laut VSV in den nächsten Tagen ab.

In der Sammelklage wegen Versagens der Behörden seien Betroffene aus Österreich, Deutschland, Schweiz, Großbritannien, Niederlande, Finnland, Norwegen, Dänemark, Polen und den USA gebündelt. „Wir werden für eine saubere juristische Abklärung sorgen und hoffen, dass letztlich Schadenersatz geleistet wird“, so Vereins­chef Peter Kolba.

Der Wintersportort Ischgl galt im März 2020 als Hotspot für die Verbreitung des Virus in Teilen Europas. Die ju­ristische Aufarbeitung dauert seit Jahren an. Die Behörden behaupten, beim damaligen Kenntnisstand verant­wortlich gehandelt zu haben. Die Kläger sehen ein Versagen der Behörden, die nicht rechtzeitig vor der Gefahr des Virus gewarnt hätten.

dpa

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