Mit den Augen steuern

Düsseldorf – 3D-Drucker bieten neue Hilfen, Rollstühle werden mit den Augen gesteuert. Das gehört zu den Highlights, die die Rehacare in Düsseldorf präsentiert. Rund 780 Aussteller aus fast 40 Nationen geben bis Samstag einen Überblick über neueste technische Entwicklungen, die Menschen mit Behinderungen den Alltag erleichtern sollen.
Schwerstbehinderte, die weder sich zu bewegen noch zu sprechen in der Lage sind, können künftig zum Beispiel den „SeeTech Wheelchair“ mit den Augen steuern. Als Kommunikationshilfe dient ein Monitor am Rollstuhl. Er bildet die Umgebung ab. Der Betroffene fixiert mit den Augen die eingeblendete Schaltfläche und wählt den Bereich, zu dem er fahren will. Schließt er die Augen oder fixiert das Stopp-Symbol, hält der Rollstuhl an.
Griffhilfe zu Hause drucken
3D-Drucker sind in der Lage, zum Beispiel Griff- und Schreibhilfen für Rheumakranke oder individuell gestaltete Prothesen zu erstellen. Betroffene können das künftig selber von zu Hause tun, etwa Transportanhänger für Rollstühle drucken. Die Daten wie etwa Baupläne oder 3D-Modelle werden in gängigen Internetplattformen für jeden frei zur Verfügung gestellt.
Mit einem speziellen Handschuh können Menschen mit eingeschränkter Handfunktion etwa nach einem Schlagfall wieder Gegenstände greifen und festhalten. Durch Sensoren in den Fingerspitzen verstärkt der Handschuh die Kraft seines Anwenders und macht es ihm möglich, Gegenstände, selbstständig zu greifen und zu transportieren.
Neue extra lange Stöcke bekommen kleine Kinder mit Sehbehinderung in die Hand. Durch ihn erleben sie nach Angaben der Entwickler spielerisch ihre Wahrnehmung, so dass es für sie selbstverständlich wird, mit dem Langstock mobil zu sein. Die Kinder sollen damit ihren Bewegungsradius erweitern und lernen, sich unabhängiger zu bewegen.
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