Mit Sport zurück ins normale Leben
Hannover – Mit einem individuellen Sportabzeichen will die Sportmedizin der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) im Rahmen eines Pilotprojekts das Selbstbewusstsein schwerkranker Kinder und Jugendlicher stärken und ihnen den Weg zurück in den Alltag erleichtern. Wenn diese individuell vereinbarte sportliche Ziele in den Bereichen Ausdauer, Koordination, Kraft und Geschwindigkeit erreichen, erhalten sie das Abzeichen „Goldener Äskulapstab – niedersächsisches Ehrenabzeichen für Sport“.
„Trainingsziel ist es zum einen, die Gesundheit der jungen Patienten mit individuell angepassten Trainingsprogrammen zu fördern. Zum anderen sollen sie trotz ihrer Krankheit ein Stück Normalität erleben und zurück in den Alltag finden“, sagte Uwe Tegtbur, Direktor des Instituts für Sportmedizin.
Der LandesSportBund (LSB) Niedersachsen und der Verein für krebskranke Kinder Hannover unterstützen das Projekt, das der MHH-Sportwissenschaftler Torge Wittke initiiert hat. Wittkes Training beginne häufig bereits am Krankenbett. Er möchte die Kinder und Jugendlichen so schnell wie möglich wieder an den Sport heranführen und so die Sportbeurteilung „nicht teilgenommen“, die von vielen Schülern als Kränkung wahrgenommen werde, im Zeugnis vermeiden.
Derzeit prüft das Niedersächsische Kultusministerium, ob und wie die Teilnahme am MHH-Sportabzeichen im Zeugnis erscheinen kann.
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