Sport wichtig für das Stütz- und Bewegungssystem im Kindesalter
Frankfurt – Bewegung und Sport sind die wichtigsten Maßnahmen zur Entwicklung eines gesunden Stütz- und Bewegungssystems im Kindes- und Jugendalter. Darauf hat die Deutsche Gesellschaft für Sportmedizin und Prävention (DGSP) hingewiesen. Aufgrund der hohen Plastizität der beteiligten Strukturen könnten besonders positive Effekte auf die Funktionsfähigkeit des Stütz- und Bewegungssystems erreicht werden, die bis ins Erwachsenenalter erhalten bleiben, so die Fachgesellschaft.
Korrekte Ausführung und altersgerechte Dosierung
Allerdings hätten falsche oder zu hohe Belastungen in diesem Alter ungünstige Auswirkungen. Deshalb sollten Sportlehrer und Übungsleiter bei der sportlichen Aktivität von Kindern und Jugendlichen auf eine korrekte Ausführung und altersgerechte Dosierung der sportlichen Anforderungen achten, um Überlastungsschäden zu vermeiden. Bei richtiger Ausführung und Dosierung führen regelmäßige Bewegung und Sport zu vielfältigen positiven Effekten auf verschiedenen Ebenen des Stütz- und Bewegungssystems.
So wird der DGSP zufolge dadurch auf der Ebene des Nervensystems die neuromuskuläre Ansteuerung verbessert, was letztlich zu ökonomischeren Bewegungsabläufen und einer optimierten Haltung führt. Außerdem wird die Propriozeption mit ihrer zentralen Bedeutung für einen schnellen, zielgerichteten und genauen Bewegungsablauf geschult. Besonders in der wesentlichen Zeit der Hirnentwicklung sei der Erwerb sensomotorischer und neuromuskulärer Kompetenzen für das ganze Leben prägend, so die Sportmediziner.
Weitere positive Aspekte seien eine kräftigere Muskulatur sowie belastbarere Knochen, Sehnen, Bänder und Gelenke. Nicht zu vergessen seien auch die durch den Sport nachweisbaren Fortschritte in der Koordination sowie der Grob- und Feinmotorik. „Dies stellt ein deutliches Plus an Sicherheit in dieser Altersgruppe mit ihrer insgesamt hohen Unfallgefährdung dar“, erklärten die Sportmediziner.
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