Mittelfranken: Unterversorgte Gebiete nach neuer Bedarfsplanung überversorgt
Ansbach – Tücken bei der neuen Bedarfsplanung erleben im Augenblick Kommunen in Mittelfranken. Das wurde auf der regionalen Versorgungskonferenz Mittelfranken vorgestern in Ansbach deutlich. Laut dem Bayerischen Hausärzteverband (BHÄV) ist die neue Einteilung in Mittelbereiche für die hausärztliche Bedarfsplanung in Mittelfranken nicht überall nachvollziehbar. Diese Einteilung beruht auf der seit Juli dieses Jahres bundesweit gültigen neuen Bedarfsplanungsrichtlinie.
„So gilt nach der Richtlinie zum Beispiel der Mittelbereich Weißenburg jetzt als überversorgt, obwohl der Gesamtlandkreis Weißenburg-Gunzenhausen bisher der Landkreis in Mittelfranken mit der zweitschlechtesten hausärztlichen Versorgung war – und in der Realität auch immer noch ist“, hieß es aus dem BHÄV. Laut dem Verband kann die jetzt vorliegende Version der Bedarfsplanung lediglich eine Rohfassung darstellen und muss noch an die tatsächlichen Gegebenheiten vor Ort angepasst werden.
In einem Referat nach der Vorstellung der neuen Bedarfsplanung wies der Direktor der AOK Bayern Direktion Mittelfranken, Walter Vetter, darauf hin, dass Nachbesetzungen von Praxen auch in gesperrten Zulassungsbereichen weiterhin möglich seien. Für die AOK gelte weiterhin „so viel ambulant wie möglich, so viel stationär wie nötig“, so Vetter.
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