Mittels Selbstbeobachtung und Hautkrebsscreening Melanome früh entdecken

Euskirchen – Die eigene Haut regelmäßig zu inspizieren und am Früherkennungs-Screening teilzunehmen, rät der Berufsverband der Deutschen Dermatologen (BVDD) anlässlich der sogenannten Euromelanoma-Woche 2013 Anfang Juni.
Wichtig sei, die eigene Haut möglichst einmal im Monat genau zu inspizieren und auf Veränderungen zu achten. Verändere sich ein Muttermal mit der Zeit in Farbe, Form und Größe sollte der Betreffende dies einem Dermatologen zeigen. „Ein Zeitraum von ein bis zwei Jahren mit unentdecktem Wachsen von schwarzem Hautkrebs bedeutet eine rapide Gefährdung für den Betroffenen“, sagte Ralph von Kiedrowski vom BVDD.
Wichtig sei außerdem, alle Neubildungen im Auge zu behalten, denn ein nicht unerheblicher Anteil der malignen Melanome entstehe neu. Je dünner ein Hautkrebs ist, wenn er entdeckt wird, desto größer sind laut dem Berufsverband die Heilungschancen. „Dabei geht es buchstäblich um Zehntelmillimeter, wie uns Studien zeigen,“ so von Kiedrowski.
Bisher könne gesetzlich Versicherte ab dem 35. Lebensjahr alle zwei Jahre eine Früherkennungsuntersuchung in Anspruch nehmen. „Leider erkranken aber etwa 2.500 Menschen unter 35 Jahren jedes Jahr an schwarzem Hautkrebs“, so von Kiedrowski. Deshalb plädiere der Berufsverband dafür, das Hautkrebsscreening auch jüngeren Versicherten anzubieten und es jährlich zu erstatten.
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