Mobiles Notfallkrankenhaus für Katastrophensituationen im Aufbau
Leipzig – Neun europäische Länder beteiligen sich unter der Leitung der Generaldirektion Humanitäre Hilfe und Katastrophenschutz der Europäischen Kommission (DG ECHO) an der Konzeption eines mobilen Krankenhauses für den Einsatz in Krisengebieten. Aus Deutschland ist neben den Johannitern das Innovationszentrum für Computerassistierte Chirurgie (ICCAS) der Medizinischen Fakultät der Universität Leipzig in das Projekt involviert. Dessen Wissenschaftler steuern die informationstechnische Infrastruktur und Vernetzung der medizinischen Geräte und Assistenzsysteme bei.
„Wir stehen vor der besonderen Herausforderung, den Fluss von Ressourcen und Informationen sicherzustellen und Ordnung in eine ansonsten sehr chaotische Situation zu bringen. Das Chaos außerhalb des Krankenhauses, sei es nach einem Erdbeben oder einem Wirbelsturm, darf nicht in das Krankenhaus hineinkommen“, so Thomas Neumuth, stellvertretender Direktor des ICCAS und Mitglied im Lenkungsausschuss des EU-Projekts. Das mobile Krankenhaus soll modular aufgebaut sein, sich an verschiedene Katastrophensituationen anpassen und innerhalb von zwei bis drei Tagen in einem Krisengebiet einsetzbar sein können.
Die Weltgesundheitsorganisation WHO sowie die Organisation Handicap International unterstützen das Vorhaben, dessen Planungsphase jetzt begonnen hat und auf zwei Jahre angelegt ist. Nach der Bestätigung des Konzepts durch die EU-Kommission kann seine Umsetzung erfolgen.
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