Ärzteschaft

Montgomery warnt vor Freigabe der „Pille danach“

  • Donnerstag, 16. Januar 2014

Osnabrück – Der Präsident der Bundesärztekammer Frank Ulrich Montgomery hat vor einer rezeptfreien Abgabe der „Pille danach“ gewarnt. In einem Gespräch mit der Neuen Osnabrücker Zeitung vom Donnerstag plädierte er dafür, an der ärztlichen Beratung festzuhalten.

Auch die Apothekenpflicht sei „zwingend“. Die „Pille danach“ bleibe ein „Notfallmedi­kament mit Nebenwirkungen“, so Montgomery. Zu diskutieren seien stets auch die „Wirksamkeit und Verträglichkeit des Wirkstoffes beziehungsweise der derzeitigen Alternativen“, sagte Montgomery.

Am Dienstag hatte ein Sachverständigen-Ausschuss am Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte in Bonn ein Aufheben der Rezeptpflicht empfohlen. Der Ausschuss unterstrich zugleich, die Bedeutung der Beratung durch die Apotheken bei der Abgabe der „Pille danach“. Das Votum wurde als Empfehlung an das Bundesgesundheits­ministerium weitergeleitet.

Bei dem Arzneimittel handelt es sich um ein Notfall-Verhütungsmittel auf Basis des Wirkstoffes Levonorgestrel. Es kann eine Schwangerschaft verhindern, wenn es bis spätestens 72 Stunden nach dem ungeschützten Geschlechtsverkehr eingenommen wird. Hat sich die Eizelle bereits in die Gebärmutter eingenistet, verhindert das Arzneimittel die Schwangerschaft nicht mehr.

kna

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