Vermischtes

Nach Mega-IT-Panne hat sich die Lage vielerorts normalisiert

  • Montag, 22. Juli 2024
/ImageFlow, stock.adobe.com
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Washington – Nach einer folgenschweren IT-Panne mit Auswirkungen auf Krankenhäuser, Airlines und Fern­sehsender weltweit hat sich die Lage am Wochenende vielerorts allmählich beruhigt. Das Bundes­amt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) erklärte vorgestern, nach den Ausfällen „normalisiert sich die Lage in vielen Bereichen wieder“.

Viele Unternehmen hätten „aber nach wie vor mit Folgewirkungen der Störungen zu kämpfen“, gab das BSI weiter an. Die Panne hatte am vergangenen Freitag weltweit Unternehmen getroffen, die das Betriebssystem Windows von Microsoft nutzen.

Ursache war nach Angaben der US-Cybersicherheitsfirma Crowdstrike ein fehlerhaftes Update ihres Viren­schutzprogramms Falcon. Die Auswirkungen waren enorm. Krankenhäuser mussten Operationen verschieben, Fernsehsender konnten nicht senden, Kassensysteme in Supermärkten fielen aus. Fluggesellschaften und Flughäfen weltweit hatten IT-Probleme, so dass teils Starts und Landungen annulliert werden mussten.

Das volle Ausmaß der Störungsauswirkungen ist noch nicht bekannt. Berichten aus den Niederlanden und Großbritannien zufolge könnten auch Gesundheitsdienste betroffen gewesen sein.

Die Firma Crowdstrike teilte derweil mit, sie habe eine Lösung für das Problem gefunden. Firmenchef George Kurtz sagte dem US-Nachrichtensender CNBC, er wolle sich „persönlich bei jeder Organisation, jeder Gruppe und jeder Person entschuldigen, die davon betroffen war“. Es könne einige Tage dauern, bis der Betrieb wieder normal laufe.

Es sei bisher „nicht abschließend geklärt, wie der fehlerhafte Code in das Crowdstrike-Update gelangen konnte“, gab das BSI an. Die Behörde erklärte, sie stehe „auch dazu in intensivem Austausch mit dem Unter­nehmen“. Neben dem BSI warnten auch britische und australische Behörden vor einem Anstieg von betrüge­rischen Phishing- und Scam-Versuchen.

Nach Angaben von Crowdstrike von vorgestern war das Problem „nicht das Ergebnis eines Cyberangriffs oder steht damit in Zusammenhang“.

Laut dem Cybersicherheitsexperten Junade Ali vom britischen Ingenieur- und Technologieverband ist das Ausmaß des Ausfalls „beispiellos“. Die Panne werde „zweifellos in die Geschichte eingehen“. Ihm zufolge gab es eine ähnliche folgenschwere Störung zuletzt 2017.

afp

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