Nachwuchsmangel gefährdet allgemeinen Bereitschaftsdienst
München – Der Nachwuchsmangel bei den Hausärzten gefährdet nicht nur die reguläre Patientenversorgung, sondern belastet auch den allgemeinen Bereitschaftsdienst. Das berichtet der Bayerische Hausärzteverband (BHÄV) in seinem Newsletter. Ein Beispiel dafür sei Dillingen in Schwaben: Dort wurden laut dem Verband zwei Bereitschaftsdienstgruppen aufgelöst – nämlich die in Höchstädt und Holzheim – so dass beide Gebiete nun von den Hausärzten der Bereitschaftsdienstgruppe Dillingen mit versorgt werden müssten. „Der diensthabende Arzt deckt jetzt allein ein Gebiet von Oberliezheim bis Glött inklusive aller Heime ab“, erläuterte Alexander Zaune, Vorstandsmitglied des BHÄV, in einem Interview mit der Donauzeitung.
Kernelement der neuen Bereitschaftsdienstordnung sei, dass mindestens 15 Ärzte in einer Dienstgruppe sein müssten, um die Dienstfrequenz erträglich zu gestalten. Ärzte über 62 Jahre könnten sich vom Dienst befreien lassen. „Die Dienste sind intensiver, dafür ist die Häufigkeit geringer. Damit können wir im Moment leben. Ob es auch dem Nachwuchs taugt, wird sich zeigen“, so Zaunes Bewertung.
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