Nada schließt Pilotprojekt mit dem Bluttropfendopingtest ab

Bonn – Die Nationale Anti-Doping-Agentur (Nada) hat ein sechsmonatiges Pilotprojekt zu Einsatzmöglichkeiten der Bluttropfenanalytik bei Dopingkontrollen abgeschlossen. Es war gemeinsam mit dem Institut für Biochemie der Deutschen Sporthochschule Köln und der Firma Sportradar Ende 2021 initiiert worden, teilte die Nada heute mit.
Insgesamt nahmen 24 Athleten des Registered Testing Pools (RTP) aus Sportarten wie dem Bobsport, Fechten, Football, Gewichtheben, Radsport, Rennrodeln, Rudern, Triathlon, Skisport und Volleyball über die Projektlaufzeit teil. Darunter waren auch Teilnehmer der Olympischen Winterspiele im Februar in Peking gewesen.
102 der sogenannten „Dried Blood Spotproben“ wurden genommen. Sechs Athleten beendeten ihre Mitwirkung ohne Angabe von Gründen vorzeitig, hieß es in der Mitteilung.
„Aufgrund der COVID-Pandemie kam es im Sport zu gravierenden Kontaktbeschränkungen und zahlreichen abgesagten Wettkämpfen“, hieß es weiter. „Hier ist es aus Sicht der Nada wichtig, neue Wege in der Anti-Doping-Arbeit zu gehen und Lösungsansätze zu den Herausforderungen einer Pandemie zu suchen.“
Ziel des Projektes war, mit Hilfe der Digitalisierung, Lösungen für die Umsetzung des Kontrollsystems zu erproben.
Zur Abnahme der Dried Blood Spotproben wurde eine neue technische Remote Testing-Lösung in Form einer App entwickelt. Dadurch hätte die Kontrollfrequenz mittels Dried Blood Spot-Kontrollen erhöht und gleichzeitig unmittelbare Kontakte zwischen Kontrollpersonal und Sportler reduziert werden können. Die teilnehmenden Athleten hätten den neuen Ansatz positiv als geeignete, ergänzende Maßnahme zu klassischen Dopingkontrollen angesehen.
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