Hochschulen

Narkoseprobleme an Magdeburger Universitätsklinik hinreichend geklärt

  • Mittwoch, 27. Dezember 2017
/chanawit, stock.adobe.com
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Magdeburg – Zwei Wochen nach Berichten über Narkoseprobleme an der Magdeburger Universitätsklinik sind die nachträglichen Untersuchungen abgeschlossen. Es sei kein Fehlverhalten erkennbar, teilte das Wissenschaftsministerium jetzt in Magdeburg mit.

Die Sachlage sei hinreichend geklärt. Die Sicherheit oder das Wohl von Patienten sei zu keinem Zeitpunkt beeinträchtigt gewesen, hieß es. Das Ministerium hatte den Bericht für alle Narkosen seit April 2016 angefordert und die Protokolle von fast 32.700 Eingriffen bis Ende Oktober dieses Jahres geprüft.

Kein Patient aufgewacht

Hintergrund für die Nachforschungen waren Berichte, wonach im April vorigen Jahres bei einer einstelligen Zahl von erwachsenen Patienten die Vollnarkose bei der Opera­tion nicht so tief war wie gedacht. Es seien jeweils leichte Unruhe und Bewegun­gen protokolliert worden, hatte der Ärztliche Direktor der Klinik, Jan Hülsemann, gesagt.

Aufgewacht sei kein Patient, auch im Nachhinein habe sich niemand über Schmerzen oder bewusste Wahrnehmungen im OP beschwert. Das Personal habe in allen Fällen das Narkosemittel Propofol nachdosiert.

Die Universitätsklinik hatte die Vorgänge bereits früher gemeinsam mit dem Hersteller unter­sucht, jedoch nach eigenen Angaben keine Fehler bei der Dosierung oder Mängel beim verwendeten Medikament entdeckt.

Nach der erneuten Prüfung sieht das Wissen­schafts­ministerium keinen weiteren Handlungsbedarf. Zuvor stand etwa die Frage im Raum, ob die Uniklinik die Probleme an weitere Stellen hätte melden müssen.

dpa

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