Narkoseprobleme an Magdeburger Universitätsklinik hinreichend geklärt

Magdeburg – Zwei Wochen nach Berichten über Narkoseprobleme an der Magdeburger Universitätsklinik sind die nachträglichen Untersuchungen abgeschlossen. Es sei kein Fehlverhalten erkennbar, teilte das Wissenschaftsministerium jetzt in Magdeburg mit.
Die Sachlage sei hinreichend geklärt. Die Sicherheit oder das Wohl von Patienten sei zu keinem Zeitpunkt beeinträchtigt gewesen, hieß es. Das Ministerium hatte den Bericht für alle Narkosen seit April 2016 angefordert und die Protokolle von fast 32.700 Eingriffen bis Ende Oktober dieses Jahres geprüft.
Kein Patient aufgewacht
Hintergrund für die Nachforschungen waren Berichte, wonach im April vorigen Jahres bei einer einstelligen Zahl von erwachsenen Patienten die Vollnarkose bei der Operation nicht so tief war wie gedacht. Es seien jeweils leichte Unruhe und Bewegungen protokolliert worden, hatte der Ärztliche Direktor der Klinik, Jan Hülsemann, gesagt.
Aufgewacht sei kein Patient, auch im Nachhinein habe sich niemand über Schmerzen oder bewusste Wahrnehmungen im OP beschwert. Das Personal habe in allen Fällen das Narkosemittel Propofol nachdosiert.
Die Universitätsklinik hatte die Vorgänge bereits früher gemeinsam mit dem Hersteller untersucht, jedoch nach eigenen Angaben keine Fehler bei der Dosierung oder Mängel beim verwendeten Medikament entdeckt.
Nach der erneuten Prüfung sieht das Wissenschaftsministerium keinen weiteren Handlungsbedarf. Zuvor stand etwa die Frage im Raum, ob die Uniklinik die Probleme an weitere Stellen hätte melden müssen.
Diskutieren Sie mit
Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.
Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.
Diskutieren Sie mit: