Netzwerk gegen antimikrobielle Resistenzen gegründet

Berlin – Um die Entwicklung resistenzbrechender Antibiotika und die dafür notwendige politische Handlungsbereitschaft voranzutreiben, haben unterschiedliche Organisationen, Unternehmen, Institutionen und Personen aus Wissenschaft, medizinischer Versorgung und Gesundheitswirtschaft das „Deutsche Netzwerk gegen Antimikrobielle Resistenzen“ (DNAMR) gegründet.
Es zielt darauf ab, Forschungsförderung und Marktanreize sinnvoll zu verknüpfen und so die Entwicklung, Implementierung und Anwendung neuer Wirkstoffe zu beschleunigen.
Dazu müssten öffentlich finanzierte Forschungs- und Entwicklungsprojekte für Antibiotika besser unterstützt, resistenzbrechende Wirkstoffe schnellstmöglich in Medikamente mit einem möglichst günstigen Nutzen-Risiko-Verhältnis (Translation) überführt und marktbasierte Anreizmechanismen zur Förderung neuer Antibiotika und anderer antibakteriell wirksamer Medikamente entwickelt und implementiert werden.
„Obwohl resistenzbrechende Reserveantibiotika nur dann eingesetzt werden sollen, wenn die Standardbehandlung für eine Infektion aufgrund von Resistenzen nicht wirksam ist, muss ihre Entwicklung, Produktion und Bereitstellung für Investoren wirtschaftlich sinnvoll sein“, heißt es aus dem DNAMR.
Dementsprechend gelte es, auch die Finanzierung von Reserveantibiotika durch eine zeitnahe und adäquate finanzielle Erstattung sicherzustellen.
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