Neue Entscheidungshilfe zu Aortenaneurysmen
Köln – Das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) hat Entscheidungshilfen für Patienten konzipiert, bei denen Aneurysmen der Aorta festgestellt wurden.
„Vor der Entscheidung für oder gegen einen Eingriff an der Aorta sollten Patientinnen und Patienten die Vor- und Nachteile kennen und sorgfältig abwägen“, erklärte Klaus Koch, Leiter des Ressorts Gesundheitsinformation im IQWiG. Die Handreichungen sind Teil des gesetzlich festgelegten Zweitmeinungsverfahrens.
Weil vor allem Männer von Aortenaneurysmen betroffen sind, gibt es für gesetzlich krankenversicherte Männer ab 65 Jahren das Angebot einer einmaligen Ultraschalluntersuchung zur Früherkennung. Bei Frauen werden Aneurysmen oft bei anderen Untersuchungen im Bauchraum entdeckt.
Viele der entdeckten Aneurysmen sind klein und verursachen den Betroffenen keine Probleme. Oft ist eine Behandlung nicht sinnvoll und es wird lediglich eine regelmäßige Kontrolle empfohlen.
Bei einem großen Aneurysma stehen Patientinnen und Patienten aber vor der Entscheidung, ob sie es weiter kontrollieren lassen wollen oder ob eine vorbeugende Operation infrage kommt. Der Eingriff kann offen über einen Bauchschnitt oder Öffnen des Brustkorbs oder als endovaskulärer Eingriff vorgenommen werden.
Die IQWiG-Arbeitsgruppe aus dem Ressort Gesundheitsinformationen stellt daher kostenlose Entscheidungshilfen zu Aortenaneurysmen zum Download zur Verfügung.
Sie können von Patienten oder Praxen online oder ausgedruckt für Gespräche genutzt werden. Die Entscheidungshilfen sind eingebettet in weitere Informationen zu Bauch- und Brustaortenaneurysmen.
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