Vermischtes

Neue Grenzwerte für problematische Stoffe am Arbeitsplatz

  • Montag, 3. Juli 2017

Bonn – Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat ihre Liste der Maximalen Arbeitsplatz-Konzentrationen (MAK-Werten) und der Biologischen Arbeitsstoff-Toleranzwerte (BAT-Werte) überarbeitet. Erstere beziffern die Stoffmengen, die als Gas, Dampf oder Aerosol in der Luft am Arbeitsplatz langfristig keinen Schaden verursachen. Die BAT-Liste weist die Konzentration eines Stoffes im Körper aus, der ein Mensch sein Arbeitsleben lang ausgesetzt sein kann, ohne gesundheitlichen Schaden zu nehmen.

Die „Ständige Senatskommission zur Prüfung gesundheitsschädlicher Arbeitsstoffe“ in der DFG hat umfangreiche Änderungen an den Listen vorgenommen. Für acht Stoffe legte sie den MAK-Wert neu fest, bei 22 Stoffen änderte sie den Wert einschließlich der Kurzzeitwertkategorie und des Überschreitungsfaktors und bestätigte den MAK-Wert für 15 Stoffe nach Prüfung der neueren Literatur.

Zu den beiden neu eingestuften Stoffen gehört Magnesiumoxid, das als Staub mit der Atemluft eingeatmet und in der Lunge lokal wirken kann. Der zweite Stoff, 1,4-Dichlorbenzol, wirkt systemisch – er gelangt also über die Haut oder die Lunge in den Organismus und verbreitet sich dort über die Blutbahn. Für die Stoffe Chlorthalonil und 2-Butoxyethanol sehen die Wissenschaftler den Verdacht auf eine krebser­zeugende Wirkung durch neue Informationen hingegen ausgeräumt.

Die DFG übergab die Listen an die Bundesministerin für Arbeit und Soziales, Andrea Nahles (SPD). Sie enthalten zu allen überprüften Stoffen ausführliche wissenschaftliche Begründungen, die die Entscheidungsprozesse der Kommission darlegen. Bis Ende des Jahre stehen beide Listen zur Diskussion. Bis dahin können dem Kommissions­sekretariat neue Daten oder wissenschaftliche Kommentare vorgelegt werden.

hil

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