Ärzteschaft

Neue Leistungen für Heranwachsende in Hessen

  • Mittwoch, 2. Juli 2014

Bad Homburg/Frankfurt a. M. – Die Vorsorge-Untersuchungen U10, U11 und J2 sind künftig für AOK-versicherte Kinder und Jugendliche in Hessen frei. Das haben die Kassenärztliche Vereinigung (KV) und die AOK des Bundeslandes vereinbart.

Die Früherkennungen U10 und U11 richten sich an Kinder im Grundschulalter, J2 an Kinder zwischen 16 und 17 Jahren. Die Untersuchungen sollen den Stand der körperlichen, geistigen, emotionalen und sozialen Entwicklung sichtbar machen. Im Gegensatz zu den Untersuchungen jüngerer Kinder sind diese für Eltern zwar nicht verpflichtend, Kinderärzte empfehlen sie aber.

„Es ist wichtig, gerade im Grundschulalter mögliche Fehlentwicklungen zu erkennen und dann gegensteuern zu können. Dies macht der Vertrag jetzt möglich. Zudem können am Vertrag neben den kinderärztlichen Praxen auch alle weiteren hausärztlichen Praxen teilnehmen“, sagte das hausärztliche Vorstandsmitglied der KV Hessen, Günter Haas. „Familien mit Schulkindern gewinnen dadurch deutlich mehr Sicherheit, und das voll­kommen unkompliziert über ihre Versichertenkarte“, sagte Isabella Erb-Herrmann von der AOK Hessen.

Die U0 für Kinder im Alter von sieben oder acht Jahren umfasst eine Prüfung des Impfstatus und der Vorgeschichte einschließlich vormals festgestellter Verdachts­diagnosen. Außerdem kontrollieren die Ärzte die Lese-Rechtschreib-Entwicklung, die motorischen Fähigkeiten und die Mund- und Zahnentwicklung.

Die U11 im Alter von neun bis zehn Jahren enthält zusätzlich Maßnahmen beispielsweise zur Gewaltprävention und zum Medienverhalten. Die J2 im Alter von 16 bis 17 Jahren schließlich legt den Fokus auf Pubertäts-, Haltungs- und Sexualstörungen, umfasst aber ebenso die Diabetes-Vorsorge und eine eingehende Beratung zu Allergien im Hinblick auf die Berufswahl.

hil

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